Papst Franziskus ist tot. Unser Kirchenoberhaupt starb am am Montagmorgen um 7.35 Uhr, wie der Vatikan mitteilte. Franziskus war seit 2013 Papst und der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri. Im Fokus seines Pontifikats stand der Einsatz der Kirche für die Armen und Ausgegrenzten.
Gebet für unseren verstorbenen Papst Franziskus
Herr Jesus Christus, wir bitten Dich für unseren Papst Franziskus, den Du heute zu Dir gerufen hast. Wir danken Dir für den Dienst dieses besonderen Ordensmannes, den du dazu berufen hast, die Kirche für einige Zeit zu leiten. Wie er uns gebeten hat, für ihn und seine Aufgabe zu beten, so beten wir für ihn auch im Tod.
Schenke Franziskus Heimat bei Dir, wo jeder Schmerz in Freude verwandelt ist. Gott, Du hast Deine Heiligen der Macht des Todes entrissen und mit neuem Leben beschenkt. Vereint mit den Engeln loben und preisen sie Deine Herrlichkeit. Wir bitten Dich: Schenke unserem Verstorbenen Franziskus dieses neue Leben. Nimm ihn auf in die Gemeinschaft der Heiligen und gib ihm das Glück, Dich zu schauen und zu loben.
Amen.
In einer ersten Stellungnahme zum Tod von Papst Franziskus, sagte der Hamburger Erzbischof Dr. Stefan Heße:
„Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die katholische Kirche einen großen Brückenbauer. Ich weiß noch, welche Erwartungen im März 2013 an ihn geknüpft waren. Sein Name wurde schließlich Programm: Die Peripherie rückte in seiner Vorstellung, wo Kirche ihren Ort hat, ins Zentrum. Eine „verbeulte Kirche“, eine „Kirche an den Rändern“ war ihm wichtiger, als eine Kirche, die ihre Heiligkeit vor sich herträgt. Aus der Freude des Evangeliums lebt die Kirche, nicht aus der Sattheit an ihrer selbst, hat er gemahnt.
Es ist eine besondere Zeit, die nun zu Ende gegangen ist. Ich bin Papst Franziskus sehr dankbar. Er hat mich zum Erzbischof von Hamburg ernannt und meine bisherige Zeit als Bischof begleitet.
Gerne erinnere ich mich an die vielen Begegnungen mit Papst Franziskus. Immer wenn ich mit ihm sprach, freute er sich und sagte: „Hamburg, da war ich!“ Papst Franziskus hatte im Oktober 1986 Hamburg besucht und dort von den vier Lübecker Geistlichen gehört, die sich gegen das NS-Regime aufgelehnt hatten.
Daran erinnerte er sich sogar während einer seiner berühmten fliegenden Pressekonferenzen und erzählte vor Journalisten von einer „Ökumene des Blutes“ und meinte die Lübecker Märtyrer; eine Beziehung zu uns in der norddeutschen Diaspora.
Ferner sagte Heße: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir erst in ein paar Jahren wirklich sagen können, was von seinem Pontifikat, von seiner Art Christ zu sein, nachhaltig in Erinnerung und innerhalb der katholischen Weltkirche erhalten bleiben wird. Sein argentinisches Temperament kam öfters durch. Er hat uns aber gut getan, wir dürfen dankbar sein, ihn als Papst erlebt zu haben. Seine ersten Worte als Papst werden immer im Ohr bleiben: „Cari fratelli e sorelle. Buona sera! – Liebe Brüder und Schwestern. Guten Abend!“ Und seine Bitte, die er bei jeder Gelegenheit wiederholte: „Vergeßt nicht, für mich zu beten“ – Das tun wir gerade jetzt.“
Der Erzbischof hat die Gemeinden im Erzbistum Hamburg dazu aufgerufen, heute um 12 Uhr ein Trauergeläut zu läuten.
Bild von Annett_Klingner auf Pixabay