Das Erzbistum Hamburg schließt das Bischof-Theissing-Haus in Teterow zum 31. Dezember 2023. Gründe für die Schließung sind der jährliche Finanzbedarf in Höhe von rund 220.000 Euro in Teterow bei steigender Tendenz und die geringe Auslastung des Hauses. Von der Schließung sind Mitarbeitende betroffen, für die Ausgleichsmaßnahmen gesucht werden. Die künftige Nutzung ist noch offen.
Zur Abfederung des Mehraufwands bei weiteren Wegen oder höheren Unterbringungskosten soll der Jugendfonds des Erzbistums aufgestockt werden. Zudem wird die Pastorale Dienststelle gemeinsam mit den betroffenen Verbänden und Gruppen Unterstützungsmöglichkeiten erarbeiten.
Im Erzbistum Hamburg bestehen als Jugendhäuser weiterhin das Andreas-Haus in Büsum, das Jugendhaus St. Benedikt im Kloster Nütschau, das Schullandheim Dreilützow und das Niels-Stensen-Haus in Wentorf.
Das Bischof-Theissing-Haus in Teterow hat 56 Betten und ein großes Außengelände mit einem Zeltplatz. Das Haus wird zur Zeit für die Unterbringung von Menschen genutzt, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Wenn diese Nutzung nicht mehr erforderlich ist, wird das Haus als Jugendhaus nicht wiedereröffnet.
Die Schließung des BTH ist Teil der Immobilienreform des Erzbistums Hamburg, in der alle rund 800 Immobilien des Erzbistums und der Pfarreien auf dem Prüfstand stehen.
Die KJM kommentiert die Entscheidung des Erzbistums wie folgt:
„Zum 31.12.2023 schließt das Erzbistum Hamburg, die Zentrale Anlaufstelle für Jugendarbeit in Mecklenburg, das Bischof Theissing Haus in Teterow.
„Mit großer Bestürzung nehmen wir diese Info gerade auf, die wir mal wieder zuerst aus der Presse erfahren und versuchen uns jetzt darauf vorzubereiten wie wir, als KJM weitermachen.“ sagt unser Vorsitzender Torben Knaak.
Das BTH ist seit über 25 Jahren, von Beginn an, die Heimat der Katholischen Jugend Mecklenburg. Generationen von Kindern und Jugendlichen wurden hier geprägt. Umso größer ist das Bedauern, dass ohne Gespräche unsere Heimat geschlossen wird. Dies zeigt mal wieder die gute Kommunikation der Jugendverbände und der Bistumsleitung.
Wir erwarten vom Bistum nun ein solides Konzept wo und wie katholische Jugendarbeit in Mecklenburg, nun zukünftig stattfinden soll. Zudem wer diesen riesigen Mehraufwand finanziell und zeitlich trägt.“